Donnerstag, 22. Januar 2009

Seit letzter Woche dürfen wir Mag. Stefan Baumgartner in unserem Tourismusforschungsteam begrüßen.

Stefan hat an der Universität Salzburg Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Kommunikationswissenschaft studiert. Seit 2004 ist er in der Projektkoordination bei Siemens Österreich und seit Anfang 2008 als Projektkoordinator einer vom Land Salzburg finanzierten Suchtpräventionsstudie tätig. Die "zweite Hälfte" seiner Arbeitszeit widmet sich der gebürtige Oberösterreicher (Pram) nun unserem Projekt der Strategieentwicklung für die "Tourismusschulen Salzburg".

Stefan, wohnhaft im Salzburger Stadtteil Nonntal, ist Vater einer zweijährigen Tochter, verreist gerne mit dem Campingbus und spielt geschlechterübergreifenden Fussball.

Dienstag, 13. Januar 2009

Tourismusforschung befragt Salzburger Winterurlauber zum Klimaschutz

1.371 Personen wurden kürzlich am Salzburger Flughafen „W. A. Mozart“ von der Tourismusforschung der FHS Forschungsgesellschaft zum Thema Winterurlaub und Klimaschutz befragt.

Wie würden Salzburger Winterurlauber, die aktiv Wintersport betreiben, auf einen eventuellen Schneemangel, der auch heuer dank der guten Schneelage in den Wintersportregionen kein Thema ist, reagieren? Lediglich 11,8 % wäre ein schneearmes Salzburger Land egal, sie würden dann alternative Urlaubsangebote annehmen. 73,9 % wäre ein Schneemangel hingegen nicht egal, sie würden nicht aufs Skifahren bzw. Snowboarden verzichten und auf höher (> 2.000m) gelegene Destinationen ausweichen. Lediglich 14,2 % würden auf ihren Winterurlaub bei Schneemangel verzichten und anstatt dessen in einer südlich gelegenen Region urlauben. Salzburg würde also rund 9 von 10 bisherigen Urlaubern verlieren und müsste sich um neue Märkte bemühen! Eine strategische Neupositionierung der Salzburger Angebote im Winterhalbjahr, neue Kunden und ein anderer Werbemix wären ohne das „weiße Gold“ unvermeidlich für die Salzburger Tourismusunternehmer.

Salzburgs Wintergäste warten bis zuletzt mit dem Buchen ihres Skiurlaubs. Hauptsächlich deshalb, um sicher zu gehen, dass genügend Schnee auf den Salzburger Pisten liegt. 92,1 % ist die aktuelle Schneelage sehr wichtig oder wichtig beim Buchen ihres Winterurlaubs. Interessant: Auch Urlauber, deren Urlaubsmotivation nicht der Wintersport ist, kommen dennoch wegen dem Schnee bzw. dem damit verbundenen Winterambiente nach Salzburg. Auch unter ihnen ist die Schneelage nur jedem 4ten nicht wichtig (23,7 %). Nicht nur die heimischen Bergbahnen und Hoteliers in den Wintersportdestinationen Saalbach, Zell am See oder Gastein sind vom Schnee abhängig, sondern auch Urlaubsattraktionen in der Stadt Salzburg wie der „Salzburger Christkindlmarkt“. Werden daher künftig auch in der Salzburger Innenstadt Schneekanonen für das von den Urlaubern erwünschte Ambiente sorgen?

Aktive Beteiligung am Klimaschutz, um die globale Erwärmung zu verlangsamen, und damit den geliebten Ski- und Snowboardurlaub noch langfristig genießen zu können kann sich knapp jeder 3te Befragte (37 %) vorstellen. Diese würden eventuell (!) auf Flugreisen außerhalb Europas verzichten, wenn sie dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten könnten. Knapp 54 % der Salzburger Winterurlauber schließen dies nach wie vor grundsätzlich aus und rund 9 % wollen sich dazu gar nicht äußern, bzw. ist es ihnen egal.

Fragt man das verbleibende Zehntel der Urlauber, die angegeben hatten, dass sie trotz Schneemangels nach Salzburg kommen und dann Alternativangebote annehmen würden, nach deren Wünsche, nennen sie in erster Linie kulturelle Angebote wie Museen, Theater, Konzerte (50,9 % aller Nennungen). Winterwandern und entsprechende Thermenangebote sollen das Angebot abrunden. Auch das Shoppingerlebnis ist mit 25 % aller Nennungen nicht zu vernachlässigen und der heimische Handel ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor für die Tourismuswirtschaft.